Schambeinentzündung oder korrekterweise der »lang anhaltende Leistenschmerz« ist für viele Athleten wegen der langen Sportkarenz eine Horrordiagnose. Vor allem Fußballer, aber auch Eishockey- und Rugbyspieler beklagen Leistenschmerzen nach Sprints, Richtungswechsel oder Schuss.
Top-Physio Stefan Podar erklärte kürzlich in der Fachzeitschrift PT Praxis, wie er erfolgreich mit Befund und Therapie umzugeht:
Sprint – Haken – Schuss – Schmerz! Physiotherapie bei Fußballern mit einer Leistenproblematik.
Erfolgreiche Behandlungsstrategie
Am wirksamsten gegen Leistenschmerzen erwies sich eine Kombination aus Manueller Therapie und Krafttraining für Rumpf und Adduktoren sowie Gleichgewichtsübungen.
Zu Beginn der Therapie hilft ein sogenannter Squeezetest, um den Schmerz einzuschätzen. Der Sportler drückt die Manschette eines Blutdruckmessgeräts langsam mit seinen Knien zusammen (Adduktion), bis er zum ersten Mal Schmerzen verspürt.
Die bei unterschiedlicher Hüftbeugung gemessenen Werte bestimmen die Intensität des strukturellen Trainings, bei dem die Adduktoren stufenweise aufgebaut werden. Das isometrische, konzentrische und zuletzt exzentrische Krafttraining muss absolut schmerzfrei sein. Insgesamt ist mit einer Behandlungs- bzw. Trainingszeit von 4-13 Wochen zu rechnen.
Mehr Infos zur Therapie ist im Fachartikel in PT Praxis, Heft 4, 2016 nachzulesen.